„Das alles dominierende Thema ist natürlich der Film. Darum waren wir bestrebt, Bezüge zur Welt der Filmkunst zu schaffen bzw. Grundprinzipien des Films in Architektur umzusetzen“, erläutert Wolfgang Mairinger – Senior Partner von Blocher Blocher Partners und verantwortlicher Architekt des Projekts Filmmuseum.
„So gesehen darf das Vorhangthema als Hommage an die prächtigen Kinopaläste aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts verstanden werden, wo es bei jeder Vorführung hieß: „Vorhang auf, Film ab!“ Man denke nur an Edward Hoppers Gemälde ‚Kino in New York’, dem dieses ganz eigene Flair aus Konzentration und Atmosphäre innewohnt, das nun auch vom neu gestalteten Filmmuseum ausgeht. Kinozauber verströmt aber nicht nur das Museumskino, sondern auch die von dort empor führende, zweifach abgewinkelte Treppe. Deren Stufenfolgen begleiten eben jene gewellten opaken Wandverkleidungen, auf denen farbige Illuminationen die Magie der alten Lichtspieltheater zitieren.“
Die Anforderungen an die Wandbekleidung gingen jedoch über eine attraktive, stimmige Optik hinaus: Sie sollte die Anmutung eines Vorhangs haben, diesen aber nicht naturgetreu abbilden. Das wäre schon wegen der Brandschutzauflagen nicht möglich. Außerdem wäre ein textiler Wandbehang nicht alltagstauglich (stoßfeste Oberfläche).